Das Design

Unsere Designarbeit ist stets geprägt durch den Entwurf eines Ganzen: sei es eine Lampe, ein Stuhl, ein Sofa oder ein anderes Objekt, alles ist bewusst gestaltet, nichts ist überflüssig ... und nichts fehlt.
Das Interessante an der Gestaltung von Griffen – sei es für Küchen oder Möbel im Allgemeinen – liegt darin, dem Architekten oder Endnutzer ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem er seinem Objekt jene Präsenz oder Identität verleihen kann, die seinem persönlichen Geschmack am besten entspricht. Unsere Griffkollektion spiegelt diese Designphilosophie deutlich wider: Es sind schlichte Objekte, aber mit eigener Handschrift – dezent und unaufdringlich, passend zu unterschiedlichsten Möbelstilen. Edel, formschön und beständig – sie trotzen der Zeit, weil sie sich bewusst fernhalten von kurzlebigen Modetrends.

Design bedeutet für mich, all jene Dinge, mit denen wir im Alltag interagieren, mit Formen zu verwöhnen – nicht nur physische Objekte, sondern Immaterielles wie Dienstleistungen und andere Erlebnisse. Auch wenn sich mein beruflicher Weg hauptsächlich auf das Produktdesign konzentriert hat, bin ich überzeugt, dass sich in den letzten Jahren in meine Beziehung zu den gestaltenden Objekten Werte eingeschlichen haben, die über das rein Formale hinausgehen. Der Möbelgriff ist zweifellos ein kleines Alltagsjuwel. Er erfüllt nicht nur eine mechanische Funktion, sondern spiegelt auch den Stil und das ästhetische Empfinden des Nutzers wider. Und genau dadurch wird er zu einem Element, das nach seiner Integrierung in das Möbelstück dessen Nutzungserfahrung spürbar amgenehmer macht.

Design ist eine Chance, etwas zu gestalten – den Wünschen der Menschen vorauszugreifen, aber immer mit einem praxisorientierten Blick: auf die Fertigung, die Markttauglichkeit und die Nutzererfahrung.
Konkret bedeutet das: Einen Möbelgriff zu entwerfen heißt, seine grundlegende Funktion zu berücksichtigen: ein Objekt, das das Öffnen einer Tür oder Schublade erleichtert. Er muss daher effizient in der Anwendung, klar in seiner Bestimmung und lösungsorientiert im Design sein. Dafür konzentriere ich mich auf Form, Maße und Details als Schlüsselelemente, um ein Ergebnis zu erzielen, das in seinen Nutzungskontext passt.
Ein Produkt zu planen heißt, seinen Einsatzort zu verstehen, seinen Zweck, die Bedürfnisse des Nutzers zu kennen. Einen Griff zu entwerfen ist eine Herausforderung, aber auch eine Möglichkeit, positive Erfahrungen zu schaffen: für den Hersteller ebenso wie für den Endkunden, das Hauptziel ist die Erfüllung ihrer Erwartungen.

Im Studio beginnt jedes Designprojekt mit dem Auftrag, ein konkretes Problem für einen bestimmten Kunden zu lösen. Damit werden die kreativen Rahmenbedingungen festgelegt – und je klarer diese definiert sind und je enger die Zusammenarbeit mit dem Designer verläuft, desto besser fällt das Ergebnis aus. Das Design eines Knopfes oder Griffes bringt ganz eigene Anforderungen mit sich: Er ist das verbindende Element zwischen Mensch und Möbel. Daher muss er sich sowohl an den Nutzer anpassen – in Bezug auf Ergonomie und Ästhetik – als auch an das Möbelstück selbst: Stil, Material und Oberfläche. Zudem variiert der Kontext: Wohnraum oder Büro, Küche, Bad oder Schlafzimmer – Schublade oder Tür. Ein echter Anspruch. Und genau das reizt uns.

Wir sind Experten für die Umsetzung von Visionen in Räume und Objekte, in denen Innovation und Stil zusammenkommen, um einzigartige und überraschend funktionale Lösungen zu schaffen. Von der Makroebene der Architektur bis zur Mikroebene des Designs arbeite ich mit einem Ansatz, der mein multidisziplinäres Wissen und meine Erfahrung erweitert. Mein Ziel ist es, über die reine Funktionalität hinauszugehen, um die Wahrnehmung und die Sinne anzusprechen und Erfahrungen zu schaffen, die Staunen und Emotionen wecken.

Industriedesign ist für mich etwas Magisches und Alltägliches zugleich – es begleitet den Nutzer bei der Gestaltung seines Lebensstils. Es geht um Träume, um kreative und funktionale Ideen, voller Linien und Farben. Design erschafft und verbessert Gegenstände und Produkte: Es macht sie ansprechender und praktischer – und trägt dazu bei, das Leben der Menschen zu verändern und zu bereichern. Beim Design von Beschlägen ist es wie beim gesunden Menschenverstand: Die Bedürfnisse der Nutzer stehen im Mittelpunkt – auch wenn jeder Mensch andere Vorstellungen von Ergonomie, Einfachheit und Funktionalität mitbringt. Was für mich klar ist: Jeder Beschlag wird bewusst berührt – sicher, angenehm und mit einer gewissen Wärme. Doch bei allem Sinn für Form bleibt die Funktion, für die er geschaffen wurde, immer im Fokus. Denn genau das ist für mich grundlegend und unverzichtbar.

Ich identifiziere mich mit einem Desgn, das auf Schlichtheit basiert – ohne überflüssige Ornamente oder Übertreibungen. Ich suche die Schönheit in der Form der von mir entworfenen Objekte, in ihren Proportionen, in der sorgfältigen Auswahl der Materialien. Ziel ist es, Produkte mit Persönlichkeit und zeitloser Ausstrahlung zu schaffen. Dabei achte ich stets darauf, dass die Produkte funktional und nützlich sind – und ihren jeweiligen Anforderungen gerecht werden. All diese Merkmale, die meinen Stil prägen, spielen zu Beginn des kreativen Prozesses noch keine Rolle. Am Anfang sammele ich unkontrolliert Ideen aller Art, die sich nach und nach weiterentwickeln, ergänzen und schließlich zu einer neuen Form finden. Ein Entwurf entsteht, den ich nach und nach verfeinere – bis jedes Detail stimmt und ich mich voll und ganz mit ihm identifizieren kann.

Im Gestaltungsprozess braucht man ein starkes Konzept – und die Fähigkeit, diese ursprüngliche Idee dem Nutzer auf subtile Weise zu vermitteln. Gelingt uns das, verleiht der Griff dem Möbelstück zusätzliche Persönlichkeit und Präsenz – er macht es unverwechselbar und charakteristisch. Nach einigen Jahren unter dem Diktat des Minimalismus, in denen der Möbelgriff oft ganz verschwand, erleben wir nun seine Rückkehr. Wir befinden uns in einer neuen Phase, in der Verbraucher Authentizität, Langlebigkeit, Verbundenheit und Einzigartigkeit in Alltagsobjekten suchen. Dieses neue Paradigma stellt uns Designer vor die Aufgabe, diese veränderten Bedürfnisse zu erkennen, zu interpretieren – und ihnen durch neue ästhetische Sprachen zuvorzukommen. Große Herausforderungen warten auf uns.

Seit der Gründung der Marke übernahm die Familie Vergés selbst die kreative Leitung der Produktgestaltung. Mit Gespür für Strömungen und Trends jedes Jahrzehnts entstanden so kleine Kunstwerke im Bereich Möbeldesign. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Designteam stetig weiter: Obwohl heute auch internationale Designer zum Team gehören, bleibt das kreative Herzstück bei Vergés selbst. Mit einer einzigartigen Mischung aus traditionellen Einflüssen und modernen Inspirationen schafft das hauseigene Designteam Tag für Tag Produkte mit unverwechselbarem Charakter – und setzt damit Maßstäbe auf dem Markt.

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